G. Fischer’s Gusstahl-Waaren-Fabrik

Gussstahl- und Feilenfabrik von Georg Fischer I. in Hainfeld (Österreich).

Johann Conrad Fischer kaufte die Fabrik 1827 mit Blick auf die blühende Sensenindustrie in der Region. Kurz darauf vertraute er seinem Sohn Georg Fischer, die Leitung des Werks an. 1833 kaufte Georg Fischer I. das Unternehmen, welches aus einer Gussstahlhütte im sogenannten Auwerk und der Feilenfabrik im Dorf bestand. Bald darauf wurde die Fabrikanlage in Hainfeld mit dem Ankauf eines Hammerwerks in Traisen erweitert, in welchem Spinnmaschinenspindeln für die Baumwollindustrie geschmiedet wurden. Bis 1886 baute Fischer die Produktion aus und stellte nebst Feilen, Hämmern und diversen Sorten Tiegelgussstahl auch Walzen, Scheren, Bohrer, Meisel, Geschwindeschneidzeuge, Schraubstöcke, Schraubschlüssel, Windenstäbe, Raspeln, Sägen und Ambosse her.

Georg Fischer I. leitete das Unternehmen bis zu seinem Tod 1888. Drei Jahre später kauften die Gebrüder Böhler in Kapfenberg (Niederösterreich) die Feilenfabrik und das Gussstahlwerk. Letzteres verkauften sie 1894, während die Feilenfabrik noch bis zu ihrer Stilllegung in den 1930er-Jahren weiterbetrieben wurde.

Cite as: G. Fischer’s Gusstahl-Waaren-Fabrik. In: Travel Reports of a Pioneer: Digital Edition of the Travel Journals of Johann Conrad Fischer 1794–1851. Published by Franziska Eggimann. Edited by Franziska Eggimann, Nicolau Lutz, Valerija Rukavina und Christopher Zoller-Blundell. Schlatt 2023, Version 1.2, https://johannconradfischer.com/de/names/gfa-actors-8272, viewed on 22. Dezember 2024.