Pattinson-Verfahren

Verfahren, Prozess, Technik

Verfahren zur Trennung von Silber und Blei durch langsame Kristallisation.

Das Verfahren, auch Pattinson-Prozess genannt, wurde 1829 von Hugh Lee Pattinson entdeckt und 1833 patentiert. Es beruht auf der Tatsache, dass beim Abkühlen von edelmetallhaltigem Werkblei zunächst ein Blei mit niedrigerem Edelmetallgehalt in Kristallform ausscheidet, während eine entsprechend reichere Legierungsflüssigkeit zurückbleibt.

Silberarmes Werkblei, aus welchem das Silber nicht mehr wirtschaftlich gewonnen werden kann, lässt sich mit diesem Verfahren in ein silberreicheres verwandeln. Zu diesem Zweck werden grosse Mengen an Werkblei in gusseisernen Kesseln geschmolzen und langsam abgekühlt. Dabei bildet sich auf der Oberfläche reines Blei in Kristallen aus, während in der flüssigen Masse das Silber zurückbleibt. Die Kristalle werden daraufhin abgeschöpft und das zurückbleibende silberreichere Blei abgetrieben.

Reisetagebuch 1851

  • Pattinson-Verfahren. In: Mineralienatlas-Fossilienatlas, Kapitel Silber (Onlineressource, Stand 30.6.2022).

Cite as: Pattinson-Verfahren. In: Travel Reports of a Pioneer: Digital Edition of the Travel Journals of Johann Conrad Fischer 1794–1851. Published by Franziska Eggimann. Edited by Franziska Eggimann, Nicolau Lutz, Valerija Rukavina und Christopher Zoller-Blundell. Schlatt 2023, Version 1.2, https://johannconradfischer.com/de/keywords/gfa-keywords-8478, viewed on 8. August 2025.

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Töpfe, die in einem Schmelzwerk zur Raffinierung des silberhaltigen Bleis nach dem Pattison-Verfahren verwendet werden (Illustration von Robert Hunt, 1864)